Operation Oster-Klappern
Das Osterfest ist das höchste Kirchenfest der Christen. Zeugt es doch vom Tod Jesu Christi am Kreuz, aber in erster Linie auch von seiner Auferstehung von den Toten am dritten Tage. Somit wird jedem Christen die Hoffnung gegeben, nach dem Tode (am jüngsten Tage) wieder auferstehen und in ein ewiges Leben eintreten zu dürfen. Am Gründonnerstag (Donnerstag vor den Osterfeiertagen in der so genannten Karwoche) verstummen nach dem Glorialäuten zum Zeichen der Trauer alle Glocken in katholischen Gotteshäusern. Man sagt, die Glocken fliegen nach Rom, um sich einen neue Weihe zu holen. Weil das Geläut als festlicher Klang gilt, unterlässt man es in den letzten Kartagen. Das Glockenläuten wurde auch heuer wieder durch die Holzklappern ersetzt. Insgesamt 15 Ministranten der Pfarrei Bühl wanderten am Karfreitag und Karsamstag durch Hüttenbach mit den Klappern. Auch in der Kirche benutzten die Ministranten statt des Glöckchens eine Holzklapper.
In zwei Gruppen durchwanderten die Ministrantinnen und Ministranten die Ortschaft Hüttenbach und „klapperten“ unterwegs natürlich was das Zeug hält. Nach jedem „Geklapper“ wird zudem mit lauter, kräftiger Stimme die nächste Gottesdienstzeit ausgerufen. Während am Nachmittag des Karfreitags nur die Straßen „abgeklappert“ wurden, standen am Karsamstag für die Klapperer viele Hausbesuche auf dem Programm. Am Karsamstag wird nämlich vor jedem einzelnen Haus geklappert und die Einladung zur Auferstehungsfeier persönlich an die Bewohner übermittelt. Klar, das dies einige Stunden in Anspruch nahm, doch die Minis waren gerne bereit diese beiden halben Ferientage zu opfern – schließlich lockte am Ende der Klapper-Akion ein Beutel mit Naschereien und ein kleines Trinkgeld. Auch dieses Jahr trafen die Minis auf viele nette Anwohner und konnten sich am Ende über ein tolles Ergebnis freuen. Nur die Hände der fleißigen Kinder und Jugendlichen trugen einige Blasen davon, aber die verheilen ja zum Glück bis zum nächsten Osterfest wieder. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Hüttenbachern bedanken, die uns so freundlich am Karsamstag in ihren Häusern empfangen haben! Viele gaben uns mit auf den Weg, den Brauch nicht „einschlafen zu lassen“ und genau das werden wir uns zu Herzen nehmen. Bis nächstes Jahr und Frohe Ostern!
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