24-Stunden-Aktion

24-Stunden-Aktion

Da die herkömmlichen Gruppenstunden der Bühler Ministranten oftmals zu kurz für größere Projekte sind, suchten wir gemeinsam nach einem kurzweiligen Programm und einem Zeitrahmen, der mehr Platz bietet für Produktives, Inhaltliches, aber auch Spielerisches und Erlebnisorientiertes. Wir entschieden uns nach zahlreichen Überlegungen und Vorschlägen für eine „24-Stunden-Aktion“. Wie der Name schon sagt, geht es bei diesem Event-Modell darum, dass man einen Tag lang zusammen lebt, zusammen schafft, zusammen Spaß hat, ja einfach zusammen was erlebt. Ganz speziell für unsere Bühler Minis bedeutete dies eine Übernachtung im Bühler Pfarrheim, ein Stadt-Ausflug nach Nürnberg und zwischendurch Gruppenstunden-Spiele sowie Workshops und Projekt-Erstellung.

Wir starteten in die aufregenden 24 Stunden mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Bühl. Es war eine schöne Abendmesse Anfang März, in der jeder schon mal die Möglichkeit hatte in sich zu kehren und sich schon mal Gedanken zu dem nun folgenden Groß-Event zu machen. Was wird da auf mich zu kommen? Werde ich mich in der großen Gruppe einbringen können? Und was erhoffe ich mir persönlich von dieser Zeit? – Viele Fragen, die sich so manch einer gestellt haben muss, als er mit Gepäck und frohen Mutes in Bühl ankam. Doch schon während der Abendmesse und in der darauffolgenden Begrüßungs- und Aufwärm-Runde wurde klar: „Hier haben sich die richtigen gefunden – Hier geht was…“ Insgesamt zwanzig Bühler Ministranten begannen erst einmal damit, ihr Schlaflager im Jugendkeller des Pfarrheims herzurichten. Dies war bereits die erste Herausforderung, denn immerhin mussten drei Räume in zwei Schlafzimmer und einen Verpflegungs- und Material-Raum aufgeteilt und eingerichtet werden. Mit vereinten Kräften und dem Teamwork-Gedanken wurden Möbel verrückt und eine Transport-Schlange für Gepäck gebildet. Schon nach einer Viertelstunde hatte jeder einen Schlafplatz auf den Isomatten, Matratzen, Sofas oder Feldbetten gefunden und wir konnten in die Spiele-Phase übergehen.

Bei Uno, Plätze tauschen, Sofa-Duell, Bälle-Bad, Darten und Kickern kamen wir so richtig in Fahrt. Da kam uns die anschließende Trink- und Vesperpause gerade recht. Genau wie bei den Sternsingern oder im Zeltlager stand auch während unserer 24-Stunden-Aktion das „Teilen“ ganz hoch im Kurs. Jeder der anwesenden Kinder und Jugendlichen hatte einen kleinen Beitrag zum gemeinsamen Abendessen mitgebracht und so konnten wir nun ein kleines Festmahl im Bühler Pfarrheim genießen.

Nach der Stärkung bereiteten sich alle auf den langen, bunten Abend vor, zu dessen Beginn ein spannendes Nachtspiel stattfand. Aufgeteilt in zwei gleichgroße Gruppen liefen wir durch den dunklen Wald und mussten dabei nicht nur die Fabelwesen am Wegesrand jagen sondern auch einen möglichst taktisch klugen Weg wählen, den nicht schon die andere Spiel-Gruppe besetzt oder kontrolliert hatte. Eine wilde Waldpirsch begann mit allerlei Action, Gaudi und nächtlichen Überraschungen. Für Irritationen sorgten die Sound-Anlagen und Licht-Bewegungsmelder, die versteckt in den Bäumen und Büschen hingen. Immer wieder vernahmen wir Tier-Geräusche, aufblitzende Lichter oder Musik – Mit diesen automatisch auslösenden Ablenkungs-Manövern wollten uns die Fabelwesen offenbar auf falsche Fährten locken, doch so leicht ließen sich die tapferen Nachtwanderer nicht täuschen. Nach der für alle Beteiligten spannenden und erlebnisreichen Nacht-Spiel-Runde wartete am Zielort ein loderndes Lagerfeuer auf uns. Nun gesellten sich alle Bühler um das Lagerfeuer und ließen mit Gesang und guten Gesprächen den Abend ausklingen. Glücklich und zufrieden legten wir uns irgendwann schlafen und waren in den Gedanken schon ganz mit dem zweiten Teil der 24-Stunden-Aktion beschäftigt, der dann am nächsten Morgen starten sollte.

Fast ein Dutzend bimmelnde Wecker beendeten die Nachtruhe am folgenden Morgen. Noch etwas müde versammelten sich die Bühler Minis um den Essenstisch und nahmen gemeinsam ein reichhaltiges Frühstück ein. Anschließend verließen wir den Bühler Berg und brachen zu einem Ausflug nach Nürnberg auf. In der Stadt angekommen, zogen wir zunächst einmal gemeinsam los und erkundeten die Gegend. Es gab viel zu entdecken: Vom Straßenmusikanten, über die Marktschreier bis hin zu jugendlichen Skatern – dank des Stadt-Spiels „Leute finden“ kamen wir mit vielen verschiedenen Personengruppen in Kontakt und konnten zugleich ein paar neue Eindrücke über die Stadt Nürnberg erfahren.

Im Anschluss an diese kleine Stadt-Rallye trafen wir uns vor einem Kino wieder und entschieden uns für zwei Mittags-Film-Vorstellungen. Während die Mädels sich den Film „Bibi & Tina“ ansahen, fühlten sich die Jungs eher von „Lego Batman“ angesprochen. Zufälligerweise starteten beide Filme fast zeitgleich, sodass jeder zwischen den beiden Vorschlägen frei wählen konnte. Die Kino-Filme machten unseren Ministranten sichtlich Spaß, was zum einen natürlich an der spannenden Handlung, zum anderen aber auch an der 3D-Brillen-Version lag. Inspiriert durch ein vor Ort ausliegendes Kino-Magazin informierten wir uns nach der Kino-Vorstellung über weitere aktuelle Filme. Nicht weil wir noch weiter gucken wollten – nein, weil wir jetzt Lust bekommen hatten selbst einmal Schauspieler zu sein und einen kleinen Film oder Video-Clip zu produzieren. Da kam uns der in diesem Frühjahr stattfinden Video-Wettbewerb im Nürnberger Land gerade recht. Mit vielen kreativen und schauspielerischen Ideen im Kopf setzten wir uns in den Stadtpark und schrieben ein kleines Drehbuch für unseren Kurzfilm.

Als wir am Abend wieder in Bühl ankamen hatten wir also nicht nur einen tollen Ausflugs-Tag erlebt, sondern auch richtig produktiv an unserem neuen Film-Projekt gearbeitet. Der fertige Film wird voraussichtlich nach Abschluss des vom BDKJ und evangelischen Jugend-Vertretern organisierten Film-Wettbewerbs „Mein Clip, Dein Clip“ dann ab Ende Mai auf unserer Homepage (www.minis-buehl.de) zu sehen sein.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Unterstützern und Teilnehmern der 24-Stunden-Aktion, die am zweiten Abend genau so endete wie sie begonnen hatte: mit einem Gottesdienst in der Bühler Pfarrkirche. Und so schließt sich der Kreis wieder – Minis in Action, ob in der Kirche oder andernorts.

Alles Gute und bis bald,

 

 

 

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