Mini-Wochenende 2019
Bereits zum fünften Mal verabredeten sich die drei Ministranten-Gruppen aus Kirchröttenbach, Schnaittach und Bühl zu einer gemeinsamen Wochenend-Freizeit. Nachdem mit Pottenstein, Hartenstein und Burg Feuerstein in den Vorjahren eher die nördliche Region bereist wurde, zog es uns diesmal in den Süden. Das ländlich geprägte Altmühltal konnte mit seiner Natur-Schönheit, familiär geprägten Dorfleben und perfekten Rahmenbedingungen in der Jugendherberge vor Ort überzeugen. Die rund vierzig Minis und Betreuer, allen voran Anne Jäger und Ferdinand Lenk, reisten an einem Freitagnachmittag Anfang Juli mit dem Zug zu unserem Übernachtungshaus in Morsbach. Dort angekommen verteilten sich alle rasch auf die einzelnen Gruppen-Zimmer und richteten sich häuslich ein. Da für uns das komplette Haus (das frühers mal eine Dorfschule beheimatete) gebucht war, konnten wir uns großzügig ausbreiten und alle Räume, inklusive Sporthalle und Freizeitkeller, für Spiele, Workshops oder einfach nur zum Toben und Quatschen nutzen. Nach dem Kennenlernen der Mitbewohner bzw. Teilnehmer, erkundeten wir im Rahmen einer Hausrallye jede einzelne Ecke und jeden noch so kleinen Winkel des Hauses. Die Spielleiter hatten nämlich dutzende kleine Papier-Zettel mit Bildern bzw. Zahlen im Gebäude versteckt, die es nun galt zu suchen. Am Abend saßen wir noch lange bei Kartenspielen, Tee und Keksen zusammen. Vor dem Schlafengehen hielten wir eine besinnliche Runde im Gemeinschafts-Raum ab: Der meditative Abend-Impuls sollte uns auf die noch folgenden zwei Tage in Morsbach einstimmen und uns mit bekannten, Abend-Liedern und Gedanken am Ende eines aufregenden Tages „runter fahren“ und beruhigen. Dies gelang so gut, dass mit Abschluss des Impulses einige der Kinder und Jugendlichen am liebsten gleich im gemütlich, mit Kerzen und Sitzkissen gestalteten Gruppenraum eingeschlafen wären. Doch die Mitbewohner gaben aufeinander Acht und schleppten sich noch müde, aber glücklich in ihre jeweiligen Übernachtungs-Zimmer. Am morgen des zweiten Tages wurden wir mit fetzigen, stimmungsvollen Klängen aus einer mitgebrachten Musik-Box geweckt. Nun stand der Haupt-Aktionstag an und schon die aufgehende, strahlende Sonne beim Frühstück verriet, dass es ein heißer, schöner Sommertag werden würde. Deshalb war viel Trinken und immer wieder Schattenbereiche aufsuchen, beim nun folgenden Geländespiel, angesagt. Zusammen mit dem Betreuer-Team (bestehend aus OberMinis der drei Pfarreien) pilgerten die gut gelaunten Messdiener zunächst auf den Hausberg des Dorfes Morsbach, wo sich ein kleiner Sportplatz und eine Holzhütte befand. Aufgeteilt in zwei Gruppen fand hier nun das bekannte Spiel „Die Siedler von Catan“ im perfekten Wald-Wiese-Gelände statt. Ziel war es mit taktischen Manövern, sowohl auf einer Brettspiel-Karte als auch im Spielfeld die gegnerischen Baustellen und Bauwerke auszukundschaften, lahm zu legen bzw. zu blockieren. Je nachdem welche Gruppe in der vorgegebenen Zeit mehr Gebäude erbauen und verteidigen konnte, erhielt nach Beendigung des Spiels auch die meisten Punkte. Nach anfänglichen Problemen mit den Funkgeräten und Stellungsfehlern der Spielfiguren, ackerten und kämpften sich die Akteure nach und nach immer mehr ins Spielgeschehen hinein, sodass es schon bald zu einem offenen Schlagabtausch mit Punkten und Erfolgen auf beiden Seiten kam. Nach einem fairen und weithin ausgeglichenen, aber sehr spannenden Spiel einigte man sich auf ein Unentschieden. Zum Mittagessen hatte uns das Küchenteam ein köstliches Chili con Carne zubereitet und im Schatten der angrenzenden Bäume konnten alle die Mahlzeit im Garten der Jugendherberge einnehmen. Am Nachmittag war nun Workshop-Zeit und Gelegenheit zum freien Spielen und Bewegen auf dem Gelände. Von sportlicher Betätigung, über Musik- und Gestaltungs-Stationen bis hin zum Backofen-Anschüren-Kurs war für alle Geschmäcker und Vorlieben etwas geboten. Der lange bunte Abend bestand aus Grillen, Stockbrot- und Holz-Ofen-Brot backen, Lieder hören bzw. Singen und natürlich Lagerfeuer schüren. Bei Geschichten, einem Feuer-Impuls und Frage-Antwort-Spielen rund um die Mini-Gemeinschaft klang der Abend in gemütlicher Runde aus. Da es sich um den letzten Abend des Wochenendes handelte, dachten allerdings viele noch gar nicht ans Schlafen gehen, zogen sich auf ihre privaten Zimmer zurück und spielten bzw. redeten dort weiter. Verständlicherweise etwas müde und unausgeschlafen nahmen wir am Sonntagmorgen das Frühstück ein, packten unsere Rucksäcke und Reisetaschen und brachen zur Rückfahrt in Richtung Schnaittachtal auf. Während der rund 90-minütigen Zugfahrt war an verschiedenen Umsteige-Bahnhöfen unterwegs Gelegenheit zum gegenseitigen Tschüss-Sagen und für letzte Absprachen zu zukünftigen Ausflügen oder Treffen. Am Bahnhof Schnaittach warteten dann auch bereits die Eltern, die ihre Ministranten samt Gepäck abholen kamen und sich bestimmt zuhause noch die ein oder andere unterhaltsame Geschichte von einem wirklich schönen und coolen Mini-Wochenende 2019 anhören durften. Vielen Dank an alle Minis, OberMinis, Unterstützer und Mitwirkende!
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