Sternsinger-Helden 2020
Wie vielerorts in Franken, waren auch in der Gemeinde Simmelsdorf und dem Hormersdorfer Oberland Anfang Januar 2020 wieder die Sternsinger in den Straßen unterwegs, spendeten den Neujahrs-Segen und sammelten Spenden für notleidende Menschen in fernen Ländern. In den traditionellen Königs-Gewändern und mit Weihrauch, Kreide und Stern ausgestattet machten sich die 47 Kinder und Jugendlichen (aufgeteilt in 11 Gruppen) bei strahlenden Sonnenschein auf den Weg zu jedem einzelnen Haus im zuvor festgelegten Gebiet und trafen dabei meist auf sehr freundliche und friedliebende Anwohner. Ganz nach dem diesjährigen Motto der Aktion „Frieden im Libanon – und weltweit“ waren die Sternsinger zwei Tage lang als Segensbringer und Friedensbotschafter im Einsatz.
Bevor die eigentlichen Aktionstage am 05.01. und 06.01. jedoch starten konnten, ging es erst einmal in eine intensive Vorbereitungsphase. Bereits beim ersten Treffen (Mitte Dezember) war „Teamwork“ und „Ortskenntnis“ gefragt. Die Kinder und Jugendlichen durften nämlich ihre Sternsinger-Gruppen selbst aussuchen und bekamen im Anschluss daran die Aufgabe mit Hilfe von Orts- und Straßen-Plänen ihr jeweils zugeteiltes Einsatz-Gebiet auf der Karte ein zu zeichnen. Dies gelang bereits sehr gut. Die Könige und Sternträger lernten sich zudem etwas näher kennen, sodass spätestens zum Ende des „Auftakt-Treffens“ hin jeder sein „Team“ gefunden und Kontakte geknüpft hatte.
Im zweiten Vorbereitungstreffen, dass kurz nach Weihnachten stattfand erhielten die Sternsinger ihre Gewänder, die Materialien Und Gaben, sowie noch einige Tipps mit auf den Weg: „Wie man sich unterwegs am besten verhalten sollte?!“ – Denn immerhin warteten fast 3300 Haushalte auf den Neujahrssegen der heiligen drei Könige. Und dieser Segen sollte möglichst herzlich zu den Menschen gebracht werden… mit traditionellen Sprüchen (und teilweise auch Gesang) und mit guten Wünschen für die Familien & Bewohner des jeweiligen Hauses. Als Dankeschön für ihren Hausbesuch erwartete die Sternsinger eine Geld-Spende für arme, notleidende Menschen in Libanon und anderen Krisengebiete und eine kleine Süßigkeit oder KnabberGebäck für die Sternsinger selbst. (Soweit der Plan… und so ging es an die Ausführung…)
Am ersten Lauf-Tag (den 5.Januar 2020) waren acht Hauptort-Gruppen in Diepoltsdorf, Simmelsdorf, Hüttenbach und Oberndorf unterwegs. Neben den Hauptorten lag der Fokus am ersten Tag aber auch auf den Aussiedlerhöfen und kleineren Weilern im Unterland. So entschied man sich heuer dazu gleich drei Auswärts-Teams los zu schicken, die z.B. Oberwindsberg, Kaltenhof, Rampertshof, Au, die Naifermühlen, Götzlesberg, Bernhof, Wetterstoaner Hütte, Sankt Martin und weitere Einzel-Höfe bzw. Kleinst-Dörfer besuchen kamen. Wo niemand zuhause war, und die Sternsinger somit vor verschlossener Tür standen, wurde eine Karte eingeworfen. Auf dieser Karte war die Telefonnummer angegeben unter der man die Sternsinger nochmals für den 06.01. einladen konnte. Dieses Angebot nahmen über 20 Personen war, die dann nochmals besucht wurden. Die glückliche Tatsache, dass heuer ein Sonntag und ein direkt danach folgender Feiertag (Montag 06.01. / Dreikönigstag) als Lauf-Tage bekannt gegeben waren… sorgte natürlich dafür, dass viele Familien gut zu Hause erreichbar waren. Es gab im Allgemeinen also wenige „Verschlossene Türen“ während der Sternsinger-Aktion 2020.
Am zweiten Lauf-Tag (den 6.Januar 2020) wurden die Sternsinger in einem feierlichen Fest-Gottesdienst von Pfarrer Josef Czerepak gesegnet und ausgesandt. Im Anschluss daran stand das alljährliche „Gruppen-Foto schießen“ auf dem Programm… ehe die 11 Sternsinger-Gruppen wieder in ihre Einsatz-Gebiete reisten. Diese Einsatz-Gebiete befanden sich (mit Ausnahme von Hüttenbach-Süd und Unterwindsberg) nahezu alle im Oberland… also rund um Hormersdorf, Spies, Illafeld oder Ittling. Auch im Oberland wurden die Sternsinger schon sehnsüchtig und freudig erwartet. Wie schon am ersten Lauf-Tag füllte sich die Spendenkasse und der Naschbeutel relativ schnell…, Beim Besuch der örtlichen Wirtshäuser und der geöffneten Feuerwehr- bzw. Vereins-Heime konnten zusätzliche Spenden-Einnahmen generiert werden. Sogar als Foto-Model (zusammen mit einer Wandergruppe auf dem Bild) und als Brief- bzw. „Dorf-Post“ Austräger wurden die fleißigen Königskinder eingesetzt. Nicht zuletzt kam auch der Spaß in der Gruppe keineswegs zu kurz. so wurden z.B. Bushäuschen gesegnet, bellende Hunde mit Gesang verscheucht und Bollerwagen-Rundfahrten veranstaltet.
Insgesamt sind die Verantwortlichen (Pfarrer Josef Cz., Jakob (Uble) S. und Team, Helga M.) höchst zufrieden mit dem Verlauf der diesjährigen Sternsinger-Aktion. Danken möchten wir allen Anwohnern und Spendern , die die Drei Könige & den Sternträger so herzlich zuhause begrüßt und fleißig für den guten Zweck gespendet haben: Das Spenden-Gesamtergebnis beläuft sich auf 10.625 Euro. Dies ist (seit Einführung des Euros) der höchste Wert in der Pfarrei Bühl. Glückwunsch zum Spenden-Rekord ihr Sternsinger & ihr vielen, lieben Spender. Besonders erfreulich ist, dass 16 Kinder heuer zum ersten Mal dabei waren: Wir sagen herzlich Willkommen an alle Neuen Sternsinger! Dies heißt auch: Circa die Hälfte der Gruppen waren komplett neu zusammen gesetzt und (in dieser Konstellation) neu gebildet worden… Und die Gruppen haben sich super intern bzw. untereinander verstanden. Gratulation, Ihr seid echt ein starkes Team! Jetzt wünschen wir allen ein gutes, fröhliches Jahr und hoffen ihr seid auch das nächste Mal wieder da… Wenn es wieder heißt: „Stern über Bühl geseh´n!, zeig uns den Weg. Für uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht.“
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