Willkommen bei den Minis!
Es ist Sonntagmorgen. Die Glocken der Pfarrkirche Bühl beginnen soeben mit dem „zam läuten“ – Jetzt sind es noch circa zehn Minuten bis zum Gottesdienstbeginn. Da kommen plötzlich die beiden Schüler Florian und Christina mit ihren Mountainbikes angeradelt. Schnell noch die Räder am Friedhofstor abgestellt und ab geht´s in die Kirche. „Wir gehen uns dann mal umziehen.“ Die beiden Teenager verschwinden in die Sakristei, streifen sich ein rotes Talar und ein weißes Pluderhemd namens Rochette über Jeans und T-Shirt. Das dauert gerade einmal drei Minuten, dann sind die beiden 16-jährigen fertig für den Ministrantendienst. „Wir ziehen mit dem Pfarrer zusammen in den Altarraum ein und wieder aus, reichen ihm die Gaben, gehen Kollekte sammeln, läuten mit den Altarschellen oder tragen das Weihrauchfass“, erklärt Christina. Heute tragen sie rote Gewänder, die benutzt man zu Ostern, Pfingsten oder Weihnachten. Violett steht für Buße und Umkehr und wird in der Adventszeit, bei Beerdigungen und während der Karwochen getragen, Grün an normalen Gottesdiensten.
Ministrant sein bedeutet nicht nur, im Gottesdienst möglichst alles richtig zu machen, also nicht zu reden oder zu lachen oder dem Pfarrer auf sein Gewand zu treten. Man lerne auch eigenverantwortliches Arbeiten und werde dadurch selbstbewusster. „Als Kind kann man sich im Gottesdienst aktiv einbringen, und sitzt nicht nur auf der Bank und wartet, dass die Predigt endlich vorbei ist“, sagt Florian. Wer länger dabei bleibt, arbeite immer selbstständiger.
Viele Gottesdienstbesucher sehen nur den Dienst der Ministranten am Altar, doch wer einmal während einer Mini-Stunde in Bühl vorbei kommt, der erfährt sehr schnell dass „Ministrant sein“ noch viel mehr heißt als Beten und Gottesdienst feiern.
Etwa alle zwei Wochen treffen sich die Ministranten zu Gruppenstunden. Sie machen Spiele, gehen Grillen, basteln auch mal etwas, hören Musik, chillen oder starten der Jahreszeit entsprechende Aktionen wie „Adventskalender“, „Fasten-Aktion“, „Werken“, „Sommerfest“, „Olympiade“ und noch vieles mehr. Beliebt bei den Bühler Minis sind auch einige Ausflüge, die übers Jahr verteilt immer mal wieder stattfinden. Zuletzt reisten die Kinder und Jugendlichen nach Hersbruck, Nürnberg, Bamberg, Hartenstein, Pottenstein, Feuerstein und Lauf. Anlässe für diese Städtetouren gibt es viele, so zum Beispiel: Sport-Turnier, Stadt-Besichtigung, Bummeln, Ministranten-Tag, Dekanats-Fest, Kino usw.
Wenn man bei Christina und Florian nachfragt, weshalb sie inzwischen seit über sechs Jahren in der Bühler Pfarrkirche ministrieren und sich bei den Ministranten engagieren, bekommt man eine schlichte, aber plausible Antwort zu hören: „Weil´s einfach immer Spaß macht.“ – Mit den Bühler Minis kann man so viel erleben und einfach „man selbst sein“ – Nicht umsonst wollen immer mehr Kinder und Jugendliche zur Gemeinschaft dazu gehören. Aufgeteilt in Gottesdienst- und Freizeit-Teams bieten die Minis für jeden genau das richtige an. Du entscheidest selbst welche Aktivitäten und Bereiche für dich ansprechend sind: Vom Fahrrad-Team, über das Film- und Ausflugs-Team bis hin zum Sport-Team, Natur-Team, Sternsinger und mehreren Mini-Teams – gibt der Berg namens Bühl schon einiges her. – kein Wunder also, dass der Bühl für viele Minis schon fast ein „zweites Zuhause“ geworden ist. Grüß Gott und herzlich Willkommen!
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