Biker meistern Bergabenteuer

Biker meistern Bergabenteuer

Es ist inzwischen zu einer schönen Tradition geworden: Jedes Jahr um den Buß- und Bettag herum lädt das Fahrradteam Bühl alle Radler, Biker und Outdoor-Fans zu einer gemeinsamen Rundfahrt durch die nähere Umgebung ein. Unter dem Motto „Bike-und-Brett-Tag – Unterwegs am Berg und im Tal“ meldeten sich auch diesmal wieder 15 Kinder und Jugendliche (die meisten von ihnen Ministranten) aus mehreren Ortsteilen an. 

Skateboard und andere Bretter waren nicht vertreten, dafür aber jede Menge moderne Trecking-Bikes und Mountainbikes. Bereits am Startpunkt in Simmelsdorf Ortsmitte herrschte ausgelassene Festtagsstimmung – kein Wunder, immerhin handelte es sich bei dieser Veranstaltung um die Letzte Radtour in diesem Jahr, Also quasi ein echtes Fahrrad-Finale vor der Winterpause. Bei stark bewölkten Himmel und Vier Grad Außentemperatur setzten sich die Radfahrer schließlich um kurz nach 14 Uhr in Bewegung. Auf der ersten Etappe, die zur Autobahn-Brücke Hedersdorf führte, war erst mal langsames Anrollen und begrüßen der Mitfahrer/innen angesagt. Mit Musik-Box und Gesang kam man gleich ganz gut rein in diesen trüben Herbstnachmittag und spätestens an der Zwischenstation „Autobahnbrücke“ angekommen, hatte die Gruppe ihr gemeinsames Fahr-Tempo gefunden. Direkt an der Brücke folgte dann jedoch die erste Überraschung des Tages: Es sollten zwei Kleingruppen gebildet werden, um zwei unterschiedliche Team-Aufgaben gleichzeitig erfüllen zu können. Während das Team „Brombären“ für alle Teilnehmer Essen beschaffen sollte, bestand die Aufgabe der „Brüllaffen“ darin die nächstgelegene Kirche zu finden und dort weitere Hinweise entgegen zu nehmen. In der Ausführung erzielten die beiden Gruppen gute Erfolge: Die Bären holten für alle Pommes und Burger bei einen Fast-Food-Restaurant. Die Affen fuhren geradewegs zum Schnaittacher Marktplatz und trafen dort vor der katholischen Kirche den Pastoralreferenten Ferdinand an, der einen wichtigen Hinweis in Form eines kleinen Zettels bereit hielt. Nach Durchlesen des Hinweises war die Spur klar: Sie führte nach Hedersdorf Ortsmitte.  Und so traf man sich nach rund einer dreiviertel Stunde in Hedersdorf wieder wo sich Bären- und Affen-Gruppe wieder zu einer Gesamt-Gruppe vereinigten. Beim gemeinsamen Verzehren des mitgebrachten Fast-Foods berichteten die Hinweis-Holer von den neu gewonnenen Erkenntnissen. Auf dem Hinweis-Zettel war ein großer Geländewagen mit Flecktarn-Muster abgebildet. Dieses auffällige Fahrzeug galt es nun im Ortsbereich Hedersdorf ausfindig zu machen. Leichter gesagt als getan – Aufgrund der fehlenden Ortskenntnis taten sich die Radler zunächst relativ schwer bei der Fahrzeug-Suche. Zum Glück kam eine Anwohnerin spontan zu Hilfe, die gerade dabei war ihren Vorgarten mit weihnachtlichen Lichtern und Figuren zu schmücken. Sie hatte unser Gespräch mitgehört und konnte nach Betrachten des Fotos sofort den Standort des gesuchten Fahrzeugs nennen. Die Radsportler bedankten sich bei diesem Passanten-Joker recht herzlich und erreichten wenige Minuten später das Feuerwehrhaus am Ortsrand, wo tatsächlich ein flecktarn-Pick-Up stand. Neugierig erkundeten wir erstmal das besondere Gelände-Fahrzeug ohne Kennzeichen. Wem mag es gehören? Wofür wird es verwendet? – Fragen, die für uns unbeantwortet blieben… jedoch behielten wir den Anblick mit einem Foto in Erinnerung.

Munter und mit vereinten Kräften ging es von der Pick-Up-Station aus auf einem kleinen Radweg weiter in ein kleines Nebental hinein. Wir folgten einem Bachverlauf bis zu einer Ortschaft namens Osternohe. Dort angekommen, waren die Biker bei einer Balance- und Hindernis-Übung gefordert. Aus dem Bären- und dem Affen-Team gingen immer jeweils zwei Teilnehmer gleichzeitig auf eine kleine Parcour-Strecke, die aus Slalom, Treppen-Fahren und Brems-Test bestand. Unter dem Applaus der zuschauenden Kinder und Jugendlichen, konnten sehr gute Ergebnisse erzielt werden, die am Ende zu einem letzten Strecken-Hinweis führten. Nun sollte im Ortsbereich Osternohe nach einer „15 Prozent Steigung“ gesucht werden. Da es sich hierbei nur um die Hienberg-Auffahrt handeln konnte, fanden die tapferen Ausflügler schnell die richtige Abzweigung und starteten sogleich mit dem gefürchteten Aufstieg zum Berg-Gipfel. Während der Berg-Fahrt bzw. des Berg-Hinauf-Schiebens genoss man die herrliche Aussicht ins Tal und konnte am gegenüberliegenden Schloßberg sogar einige kleine Schnee-Felder entdecken. Der Lohn für den steilen Aufstieg wartete ganz oben an einer Brücke, die uns über die Autobahn führte. Hier war ein kleiner Schatz, bestehend aus Bonbons und Schokolade, versteckt. Aufgrund der Hereinbrechenden Dunkelheit war leider keine Gelegenheit mehr, die süßen Leckereien untereinander aufzuteilen weshalb man vereinbarte dies in der nächsten Bühler Gruppenstunde nachzuholen. Der spektakuläre Tal-Blick oberhalb der sich an dieser Stelle teilenden Autobahn war noch einmal ein Genuss für alle Augen. Jeder der mitfahrenden Radfreunde war sich nun bewusst: Von dort unten im Tal, wo die orange leuchtenden Laternen den Bahnhof Hedersdorf markierten waren wir bis hinauf zum Gipfel gestrampelt. Stolz und mit den gesammelten Erfahrungen im Gepäck rollten die Radler auf der anderen Berg-Seite wieder hinab Richung Simmelsdorf. Dort erreichten alle sicher und zufrieden um kurz nach 17 Uhr wieder das Ziel der Tour. Mit der Verabschiedung in die Fahrrad-Winterpause endete dieser Bike-und-Brett-Tag und viele freuen sich bereits jetzt auf weitere Rad-Touren im nächsten Jahr. 


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